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Häusliche Pflege: Kosten, Leistungen und Spartipps

Die Kosten für die häusliche Pflege sind für viele Familien ein zentrales Anliegen und zugleich ein komplexes Thema. In einem Umfeld, in dem der Bedarf an Pflegedienstleistungen stetig wächst, ist es essentiell, Transparenz über die anfallenden Kosten zu schaffen.

In diesem Artikel beleuchten wir die Faktoren, die die Kosten für die Pflege zu Hause beeinflussen, und geben Tipps, wie Sie die besten Leistungen für Ihr Budget finden können. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der häuslichen Pflege und deren Kostenstruktur.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kosten für die häusliche Pflege trägt teilweise die Pflegekasse.
  • Pflegende Angehörige profitieren von Unterstützungsangeboten wie der Verhinderungspflege oder Kurzzeitpflege.

Finanzielle Aspekte der häuslichen Pflege: Was Sie wissen sollten

Auf das Thema Kosten blicken viele Pflegebedürftige und pflegende Angehörige mit großer Sorge. Schließlich bedeutet die Pflege von Familienmitgliedern oft, eigene berufliche Interessen zurückzustellen. Das wiederum ist mit weniger Verdienst verbunden.

Wie viel die Pflege Ihres Familienmitglieds kostet, können wir nicht voraussagen. Hier spielen viele verschiedene Faktoren mit ein. Ist Ihr Angehöriger schwerst pflegebedürftig, besitzt er beispielsweise Pflegegrad 5, bedeutet das einen großen finanziellen Aufwand. Bei Pflegegrad 1 oder Pflegegrad 2 sind die Kosten nicht ganz so deutlich zu spüren.

Folgende Kosten gibt es in der häuslichen Pflege:

  • Spritkosten durch Autofahrten zum Pflegebedürftigen, zum Arzt oder der Apotheke.
  • Aufwendungen für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch wie Masken, Handschuhe oder Desinfektionsmittel.
  • Kosten für den ambulanten Pflegedienst
  • Aufwendungen bei der Inanspruchnahme zusätzlicher Entlastungsangebote wie einer Haushaltshilfe oder Essen auf Rädern
  • Kosten für den Umbau des Pflegeumfelds
  • Aufwendungen für Hilfsmittel wie spezielles Besteck oder Gehhilfen

Gut zu wissen!

Die Kosten eines ambulanten Pflegedienstes sind in einem Katalog festgelegt, der mit den Pflegekassen vereinbart ist. Dennoch unterscheiden sich die sogenannten Leistungskomplexe – die Zusammenfassung einzelner Leistungen, wie beispielsweise zur kleinen oder großen Grundpflege – vor allem in den einzelnen Bundesländern hinsichtlich Kosten und Umfang. Damit hängen die monatlichen Kosten eines Pflegedienstes vor allem davon ab, wie oft der Pflegedienst kommt und welche Leistungen erbracht werden.

Finanzierung der häuslichen Pflege: die Pflegekasse hilft!

Die gute Nachricht vorweg: Die Pflegekasse lässt Sie mit den Kosten der häuslichen Pflege nicht allein. Zumindest dann nicht, wenn Ihr Angehöriger einen Pflegegrad besitzt. Im ersten Schritt sollten Sie also einen Pflegegrad beantragen.

Danach stehen Ihrem Familienmitglied verschiedene Leistungen zu.

  • Mit den Pflegesachleistungen gelingt die Finanzierung eines ambulanten Pflegedienstes.
  • Nutzt Ihr Familienmitglied die Pflegesachleistungen nicht oder nicht im vollen Umfang, gibt es einen Anspruch auf Pflegegeld (ab Pflegegrad 2) – dieses kann Ihr Angehöriger an Sie als eine Art Aufwandsentschädigung weitergeben.
  • Außerdem steht dem Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 1 ein Budget für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch und der Entlastungsbetrag
  • Eine Verhinderungspflege und damit ein Anspruch auf eine Ersatzpflege besteht ab Pflegegrad 2.
  • Muss Ihr Angehöriger, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, vorübergehend stationär gepflegt werden, springt die Kurzzeitpflege
  • Für die häusliche Pflege ist gegebenenfalls der barrierefreie Umbau der Wohnung erforderlich. Die Pflegekasse erstattet für die Wohnraumanpassung maximal Kosten in Höhe von 4.000 Euro.

Übersicht – Häusliche Pflege Leistungen der Pflegekasse

Die Höhe der monatlichen Leistungen der Pflegekasse für die häusliche Pflege hängt vom anerkannten Pflegegrad ab.

Pflegegrad 1
  • Entlastungsbetrag von 125 €
  • Wohnraumanpassung bis zu 4.000 € je Maßnahme
  • Pflegehilfsmittel bis zu 40 € monatlich
  • Erstattung für den Hausnotruf: 25,50 €
Pflegegrad 2

wie Pflegegrad 1 plus:

  • Pflegegeld von bis zu 332 €
  • Pflegesachleistungen in Höhe von 761 € oder Zuschuss zur teilstationären Pflege (Tages- und Nachtpflege) von 689 €
Pflegegrad 3

wie Pflegegrad 1 plus:

  • Pflegegeld von bis zu 573 €
  • Pflegesachleistungen in Höhe von 1.432 € oder Zuschuss zur teilstationären Pflege (Tages- und Nachtpflege) von 1.298 €
Pflegegrad 4

wie Pflegegrad 1 plus:

  • Pflegegeld von bis zu 765 €
  • Pflegesachleistungen in Höhe von 1.778 € oder Zuschuss zur teilstationären Pflege (Tages- und Nachtpflege) von 1.612 €
Pflegegrad 5

wie Pflegegrad 1 plus:

  • Pflegegeld von bis zu 947 €
  • Pflegesachleistungen in Höhe von 2.200 oder Zuschuss zur teilstationären Pflege (Tages- und Nachtpflege) von 1.995 €

Reichen die eigenen finanziellen Mittel für die Pflege nicht aus, ist es möglich, über das Sozialamt die Hilfe zur Pflege zu beantragen. Diese übernimmt alle tatsächlich anfallenden Kosten.

Spartipps für die häusliche Pflege: So reduzieren Sie die Kosten

Die Kosten für die häusliche Pflege können sich schnell summieren. Doch mit gezielten Maßnahmen können Sie sparen, ohne an der Pflegequalität zu sparen. Hier einige Spartipps:

  1. Zuschüsse nutzen: Informieren Sie sich über mögliche Zuschüsse und Förderungen von der Pflegekasse. Oftmals sind diese nicht ausgeschöpft und können einen großen Unterschied machen.
  2. Vergleichen Sie Pflegedienste und „24-Stunden-Pflege“: Die Preise der ambulanten Pflegedienste und „24-Stunden-Pflege“ können variieren. Ein Vergleich entsprechend Ihrer Bedürfnisse lohnt sich!
  3. Hilfsmittel gebraucht kaufen: Oft benötigte Hilfsmittel wie Rollatoren oder Pflegebetten gibt es auch gebraucht in gutem Zustand – und das deutlich günstiger.
  4. Schulungen besuchen: Einige Pflegekassen bieten kostenlose Schulungen für pflegende Angehörige an. Hier lernen Sie nützliche Tipps und Tricks, die Ihnen im Alltag helfen können.
  5. Ehrenamtliche Dienste in Anspruch nehmen: In vielen Gemeinden gibt es ehrenamtliche Angebote wie Besuchsdienste oder Begleitdienste, die entlasten können.
  6. Gruppenangebote nutzen: Einige Dienste wie “Essen auf Rädern” können günstiger werden, wenn sie in Gruppen oder Nachbarschaftsgemeinschaften bestellt werden.

Indem Sie sich informieren und aktiv werden, können Sie die Kosten der häuslichen Pflege effektiv reduzieren und gleichzeitig sicherstellen, dass Ihr Angehöriger bestens versorgt ist.

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FAQ – Häufige Fragen zum Thema Kosten der häuslichen Pflege

Wie viel die häusliche Pflege kostet, hängt maßgeblich von der Art der Beschäftigung sowie der Qualifikation der Pflegekraft ab. Daneben spielen Faktoren wie der Pflegegrad, die Anzahl der pflegebedürftigen Personen im Haushalt sowie erforderliche Kenntnisse eine Rolle. Grundsätzlich ist für eine polnische Pflegekraft mit monatlichen Kosten ab 2.000 Euro zu rechnen.

Die Krankenkasse trägt keine direkten Kosten, die im Rahmen der häuslichen Pflege anfallen. Es besteht allerdings die Möglichkeit, das Pflegegeld, den Entlastungsbetrag sowie die Verhinderungspflege für die anfallenden Kosten zu nutzen.

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