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Pflegeheime werden immer teurer – was ist die Lösung?

Pflege im Heim wird erneut kostspieliger – und das nicht nur gefühlt. Viele Familien fragen sich, warum sie immer tiefer in die Tasche greifen müssen. Gleichzeitig sind sie auf der Suche nach Alternativen, die sowohl finanzierbar als auch würdevoll sind.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren die Preise der Pflegeheimunterbringung in die Höhe treiben und wie das Betroffene belastet. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche sinnvolle Option es neben der stationären Versorgung gibt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pflegeheimkosten sind im Jahr 2025 erneut gestiegen – das zeigen die Daten des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek).
  • Verantwortlich dafür sind höhere Kosten für das Personal und die Lebenserhaltung.
  • Die Eigenanteile belasten Pflegebedürftige und Angehörige finanziell stark.
  • Viele Familien können die Pflege zu Hause nicht alleine stemmen, die „24-Stunden-Pflege“ kann dann eine sinnvolle Alternative zum Pflegeheim sein.

Was Familien jetzt mehr zahlen müssen

Pflege im Heim wird für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen immer teurer. Nach aktuellen Zahlen des Verbands der Ersatzkassen (vdek) sind die monatlichen Eigenanteile im Bundesdurchschnitt erneut deutlich gestiegen – von 2.871 Euro auf 3.108 Euro (für das erste Pflegeheimjahr). Damit müssen Familien im Jahr 2025 insgesamt 237 Euro mehr als noch im Vorjahr bezahlen, und das Monat für Monat.

Auch in den Folgejahren bleibt die finanzielle Belastung hoch. Im zweiten Jahr liegt der Eigenanteil bei 2.828 Euro monatlich, im dritten Jahr noch bei 2.456 Euro. Selbst ab dem vierten Jahr, wenn die Zuschüsse der Pflegekasse deutlich höher ausfallen, zahlen Betroffene im Bundesdurchschnitt immer noch 1.991 Euro pro Monat – in Nordrhein-Westfalen sind die Kostensteigerungen besonders deutlich.

Gut zu wissen

Der Eigenanteil variiert nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern auch von Heim zu Heim. Wenn Sie sich für eine Unterbringung Ihres Angehörigen interessieren, fragen Sie unbedingt die Eigenanteile in der Einrichtung an.

Exkurs: So setzt sich der Eigenanteil für das Pflegeheim zusammen

Der Eigenanteil fußt auf mehreren Bausteinen: Für Unterkunft und Verpflegung fallen aktuell durchschnittlich 1.018 Euro pro Monat an, hinzu kommen 507 Euro für Investitionskosten. Der größte Teil entfällt jedoch mit 1.862 Euro auf den sogenannten einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE). Zwar leisten die Pflegekassen hier Zuschüsse, die mit der Dauer des Heimaufenthalts steigen – von 15 % im ersten Jahr bis zu 75 % ab dem vierten Jahr – doch selbst diese Entlastungen können die stark gestiegenen Eigenanteile nicht ausreichend auffangen.

Das bedeutet der Kostenanstieg für Pflegebedürftige und Angehörige

Die kontinuierlich wachsenden Eigenanteile stellen Pflegebedürftige und ihre Familien vor große Herausforderungen. Viele Betroffene müssen einen erheblichen Teil ihrer Rente oder anderer Einkünfte allein für die Heimkosten aufwenden. Oft reicht das Einkommen nicht aus, Familien müssen dann das private Vermögen antasten. Für pflegende Angehörige bedeutet das in vielen Fällen eine zusätzliche finanzielle Belastung. Schließlich können die Kinder im Rahmen des Elternunterhalts zur Kasse gebeten werden, wenn das Geld der pflegebedürftigen Person nicht ausreicht – Voraussetzung ist ein entsprechendes Einkommen. Auch wenn es seit 2020 eine Entlastung durch die Einkommensgrenze von 100.000 Euro pro Jahr gibt, sorgt die Kostenentwicklung für Verunsicherung und Zukunftsängste.

Neben den finanziellen Aspekten spielt auch die emotionale Belastung eine große Rolle: Menschen mit einem Pflegegrad können sich durch die hohen Kosten, die ihre Pflegebedürftigkeit verursacht, zunehmend als Last empfinden.

Warum werden Pflegeheime immer teurer?

Die steigenden Eigenanteile in Pflegeheimen sind kein Zufall, sondern das Ergebnis mehrerer Entwicklungen, die sich in den letzten Jahren deutlich verstärkt haben:

  • Höhere Personalkosten: Pflegekräfte erhalten inzwischen bessere tarifliche Bezahlungen – ein wichtiger Schritt, um den Beruf attraktiver zu machen und Fachkräfte zu halten. Diese Lohnsteigerungen schlagen sich jedoch direkt in den Pflegekosten nieder und werden an die Bewohner:innen weitergegeben.
  • Mehr Personalbedarf: Durch gesetzliche Vorgaben zur Personalbemessung müssen Heime mehr Pflegekräfte einsetzen, um die Qualität der Versorgung zu sichern. Auch das führt zu höheren Kosten.
  • Investitionen in die Einrichtungen: Viele Pflegeheime müssen modernisiert oder baulich angepasst werden, um aktuellen Standards zu entsprechen – beispielsweise bei Brandschutz, Barrierefreiheit oder Hygiene. Diese Investitionskosten zahlen die Bewohner:innen über ihre Eigenanteile mit.
  • Steigende Kosten für Unterkunft und Verpflegung: Auch allgemeine Preissteigerungen, etwa bei Energie, Lebensmitteln oder Mieten, wirken sich unmittelbar auf die Heimkosten aus.
  • Begrenzte Zuschüsse der Pflegeversicherung: Zwar gibt es seit 2022 gestaffelte Zuschüsse zu den Eigenanteilen, doch diese reichen nicht aus, um die Kostensteigerungen vollständig auszugleichen.

Das Ergebnis: Selbst mit den staatlichen Entlastungen bleibt die finanzielle Belastung hoch. Ihre Sorge, wie lange ein Pflegeheim noch bezahlbar bleibt, ist also nachvollziehbar.

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Die Alternative: Die Pflege zuhause

Viele Familien überlegen sich angesichts der steigenden Heimkosten, ob sie ihren Angehörigen nicht auch selbst zu Hause pflegen können. Tatsächlich werden heute bereits etwa vier von fünf Menschen mit einem Pflegebedarf daheim versorgt. Oft geschieht das in Zusammenarbeit mit einem ambulanten Pflegedienst, der die Behandlungspflege oder Grundpflege übernimmt. Der größte Vorteil ist, dass Ihr Angehöriger so im vertrauten Umfeld verbleiben kann. Ehrlicherweise stößt dieses Modell aber manchmal an seine Grenzen, vor allem bei schwerstpflegebedürftigen Menschen, die rund um die Uhr eine Betreuung benötigen. Wenn Sie berufstätig sind oder andere Verpflichtungen haben, ist das für Sie wahrscheinlich nicht realisierbar. Eine wichtige Brücke kann dann die sogenannte 24-Stunden-Pflege schlagen.

„24-Stunden-Pflege“ als Rettungsanker

Bei der „24-Stunden-Pflege“ lebt eine Betreuungskraft im Haushalt Ihres Angehörigen. Die „Pflegekraft“ verfügt zwar in der Regel nicht über eine in Deutschland anerkannte Pflegeausbildung, die meist aus Osteuropa stammenden Personen haben aber oft viel Pflegeerfahrung. Mit der sogenannten 24-Stunden-Pflege erhält Ihr Angehöriger tatkräftige Unterstützung bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden, beim Essen sowie bei der Mobilität. Außerdem erinnert die Betreuungsperson daran, die Medikamente einzunehmen. Ganz wichtig für Pflegebedürftige: Die Person bietet Gesellschaft und emotionale Unterstützung, um Einsamkeit zu vermeiden – das kann auch das Wohlbefinden Ihres Familienmitglieds steigern.

Die „24-Stunden-Pflege“ ist eine flexible Möglichkeit, Ihren Angehörigen intensiv zu betreuen, ohne dass er das vertraute Zuhause verlassen muss. Ganz nebenbei werden Sie im Alltag entlastet. Die 24-Stunden-Kraft arbeitet häufig mit einem ambulanten Pflegedienst zusammen, der medizinische Leistungen, wie einen Verbandswechsel, übernimmt. So können auch Menschen mit höherem Pflegebedarf zu Hause professionell versorgt werden. Die 1 zu 1 Betreuung, die sich viele Familien für Ihren Angehörigen wünschen, kann deutlich günstiger als die Unterbringung in einem Pflegeheim sein: Sie startet bei 2700 Euro pro Monat.

Unser Tipp: Mit den Pflegehelden finden Sie eine herzliche und zu Ihrem Familienmitglied passende Betreuungsperson für die sogenannte 24-Stunden-Pflege im heimischen Umfeld. Bei uns erhalten Sie einen persönlichen Ansprechpartner an Ihrer Seite, der Sie vertrauensvoll durch den Vermittlungsprozess begleitet. Informieren Sie sich jetzt über die Möglichkeiten und die Kosten.

FAQ – Häufige Fragen zu den steigenden Pflegeheimkosten

Hauptgründe sind höhere Personalkosten, Investitionen und steigende Preise für Unterkunft sowie Verpflegung. Die Zuschüsse der Pflegekasse decken die Kosten nicht vollständig.

Das kommt auf die Ausgangssituation an. Wünschen sich Familien eine 1 zu 1 Betreuung, ist eine „24-Stunden-Pflege“ eine bessere Option – oft ist sie auch günstiger als eine Pflegeheimunterbringung.

Die Rufe nach einer Begrenzung der Eigenbeteiligung werden lauter. Zudem gibt es die Forderung, dass die Länder die Kosten für die Ausbildung und Instandhaltung übernehmen. Derzeit bleibt Familien aber nur die Option, sich nach Alternativen, wie der sogenannten 24-Stunden-Pflege, umzusehen.

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Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort
Fachjournalistin für Gesundheit/Medizin & Familie

Über unsere Autor:innen

Jennifer Ann Steinort ist Autorin bei den Pflegehelden. Sie verfasst Ratgeber, die Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen Tipps für den Pflegealltag vermitteln. Ihre Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen Finanzierung, Pflegemaßnahmen und Wohlbefinden. Ihr persönliches Anliegen ist, selbst komplexe Sachverhalte leserfreundlich zu formulieren.

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