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Duschstuhl – viel Komfort bei der Körperpflege

Die Körperpflege hat in der Pflege ihren festen Platz, schließlich möchten sich auch Pflegebedürftige wohl in ihrer Haut fühlen. Bei einer körperlichen Einschränkung fallen aber selbst routinierte Aufgaben wie Duschen schwer. Glücklicherweise gibt es Hilfsmittel, die den Pflegealltag dahingehend erleichtern.

Heute stellen wir Ihnen den Duschstuhl vor. Sie erfahren, welche Vorzüge ein Duschstuhl hat und was ihn von einem Duschhocker unterscheidet. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie die Kasse an den Kosten beteiligen.

Das Wichtigste in Kürze

  • ein Duschstuhl ist eine Sitzhilfe für die Körperpflege.
  • Menschen mit körperlichen Einschränkungen profitieren von diesem Pflegehilfsmittel.
  • Pflegebedürftige und Angehörige können den Duschstuhl an die vorliegende Pflegesituation anpassen.
  • Im Vergleich zum Duschhocker bietet der Duschstuhl eine Extraportion Sicherheit und Komfort.
  • An den Kosten für einen Duschstuhl kann sich die Krankenkasse oder Pflegekasse beteiligen.

Was ist ein Duschstuhl?

Ein Duschstuhl ist eine Sitzhilfe, die Hersteller speziell für Pflegetätigkeiten im Badezimmer entwickelt haben. Der Duschstuhl erinnert vom Aufbau an einen gewöhnlichen Stuhl. Wie der Name bereits verrät, eignet er sich für den Einsatz in der Dusche – Pflegebedürftige können hier bequem Platz nehmen und sich entweder selbst waschen oder sich von einer Pflegeperson dabei begleiten lassen. Allerdings eignet sich ein Duschstuhl nicht nur für die Dusche, vor dem Waschbecken platziert, unterstützt die Sitzhilfe auch beim Zähneputzen, Kämmen oder bei sonstigen Pflegemaßnahmen. Da die Bedürfnisse und die Platzverhältnisse im häuslichen Umfeld variieren, bieten Hersteller verschiedene Modelle an.

Für wen ist ein Duschstuhl geeignet?

Wussten Sie, dass vor allem im Badezimmer viele Unfälle bei der Pflege passieren? Das liegt daran, dass es hier einige Stolperfallen wie eine hohe Einstiegshöhe in Dusche oder Badewanne gibt. Zudem erhöht die Nässe das Risiko von rutschigen Oberflächen. Besitzt der Pflegebedürftige eine körperliche Einschränkung, kann er sich zum Beispiel nicht so lange auf den Beinen halten oder leidet unter Gleichgewichtsstörungen, erhöht das die Unfallgefahr weiter. Neben trockenen Böden ist deshalb vor allem ein sicherer Stand bzw. Sitz während der Körperpflege wichtig. Genau an dieser Stelle kommt der Duschstuhl ins Spiel. Er bietet eine besonders komfortable Möglichkeit, sich auch über längere Zeit im Badezimmer aufzuhalten und sich ausgiebig zu pflegen oder pflegen zu lassen.

Ein Duschstuhl eignet sich deshalb vor allem für Menschen mit:

  • einem Pflegegrad.
  • Gleichgewichtsstörungen oder Kraftlosigkeit.
  • Verletzungen nach einem Unfall oder einer Operation.
  • körperlichen oder mentalen Einschränkungen im Zuge des Alters oder einer Behinderung.
  • Krankheiten, die das Stütz- und Bewegungssystem betreffen.

Gut zu wissen!

Viele Pflegebedürftige und pflegende Angehörige nutzen den Duschstuhl täglich in der Pflege. Generell gilt: Je eingeschränkter der eigene Bewegungsradius ist, desto sinnvoller ist ein Pflegemittel wie ein Duschstuhl. Er gibt Betroffenen ein Gefühl von Sicherheit und erleichtert die Pflegemaßnahmen für Pflegekräfte.

Duschstuhl – verschiedene Formen und Funktionen

Wenn Sie sich für einen Duschstuhl interessieren, werden Sie schnell feststellen, dass es hier eine große Auswahl gibt. Das hat den Vorteil, dass Sie das Pflegehilfsmittel an die Bedürfnisse Ihres Angehörigen anpassen können. Der klassische Duschstuhl besteht aus einer eckigen Sitzfläche, einer Lehne und zwei Armlehnen. Bei der Ausführung der einzelnen Komponenten geben Hersteller aber einen großen Spielraum vor. So fallen die Sitzflächen größer oder kleiner aus und die Lehnen können gerade oder schräg verlaufen. Bei vielen Modellen können Sie die Lehnen bei Bedarf abmontieren und so an die Platzverhältnisse im Badezimmer anpassen. Besonders clever ist ein höhenverstellbarer Duschstuhl, er erleichtert die Körperpflege von kleineren oder größeren Personen. Ganz wichtig sind rutschfeste Gummifüße, denn sie verhindern ein Wegrutschen des Pflegehilfsmittels, wenn sich die zu pflegende Person daraufsetzt oder aufsteht. Was bei einem Duschstuhl ebenfalls nicht fehlen darf, ist die Hygieneaussparung. Der Hersteller schafft dafür eine Aussparung in der Sitzfläche, damit gelingen Pflegemaßnahmen im Intimbereich einfacher.

Besonders clever: Duschstuhl mit Rollen und Zubehör

Für Pflegebedürftige mit ausgeprägtem Pflegegrad ist schon der Gang ins Badezimmer eine Herausforderung. Auch dabei kann der Duschstuhl behilflich sein. Vorausgesetzt, Sie entscheiden sich für einen Duschstuhl mit Rollen. Ihr Familienmitglied nimmt darauf bequem Platz und Sie befördern den zu Pflegenden mit einem komfortablen Schiebegriff an der Rückseite im Handumdrehen ins Badezimmer. Sie können sich auch für ein Kombinationsmodell aus Dusch- und Toilettenstuhl entscheiden. Für Extrakomfort sorgen Netzfächer zum Aufbewahren von Duschutensilien oder persönlichen Gegenständen.

Unterschied Duschstuhl und Duschhocker

Ein Duschstuhl und ein Duschhocker unterscheiden sich vor allem beim Aufbau. Während ein Duschstuhl durch die für den Rücken und Arme vorgesehenen Lehnen ein extra Maß an Sicherheit und Komfort bietet, müssen Pflegebedürftige bei einem Duschhocker darauf verzichten. Dafür besitzt der Duschhocker den Vorteil, dass er in der Regel platzsparender ist und sich somit auch für sehr kleine Duschkabinen bzw. Badezimmer eignet. Schwer oder schwerstpflegebedürftige Menschen setzen im besten Fall auf einen Duschstuhl. Er eignet sich auch für Personen, die sehr kraftlos sind und nur geringfügig an der Körperpflege teilnehmen können. Zum einen, weil die Lehnen ein Herausfallen verhindern und zum anderen, weil selbst längere Pflegezeiten aufgrund des komfortablen Aufbaus möglich sind.

Gut zu wissen!

Ein Duschstuhl ist auch mit einem Sicherheitsgurt oder einer Umrandung erhältlich – die zusätzlichen Ausstattungen verhindern ein Herausgleiten aus dem Duschstuhl und sorgen für einen sicheren Halt.

Wie viel kostet ein Duschstuhl?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn die Preise variieren je nach Ausstattung, Modell und Hersteller. Wer auf einen günstigen Duschstuhl setzt, bekommt bereits Modelle unter 50 Euro. Hochwertige Ausführungen mit Extrakomfort können auch mehrere hundert Euro kosten. Unser Tipp: Lassen Sie sich am besten in einem Sanitätshaus über passende Modelle informieren. Schließlich kommt es nicht nur auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch auf die individuellen Bedürfnisse Ihres pflegebedürftigen Familienmitglieds an.

Duschstuhl auf Rezept: Voraussetzungen und notwendige Schritte

Sie möchten Ihren Pflegealltag mit einem Duschstuhl vereinfachen? Dann haben Sie unter Umständen die Möglichkeit, die Kasse an den Kosten zu beteiligen. Die Krankenkasse ist der richtige Ansprechpartner, wenn das Hilfsmittel bei Ihrem Angehörigen eine medizinische Notwendigkeit besitzt. Verfügt Ihr zu pflegendes Familienmitglied über einen Pflegegrad und erleichtert der Duschstuhl die Körperpflege, kann auch die Pflegekasse als Kostenträger infrage kommen. Am besten informieren Sie sich vorweg über geeignete Duschstuhl-Modelle im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherung. In der Produktgruppe Badehilfe finden Sie neben Duschhockern auch Duschstühle. Kontaktieren Sie im Anschluss Ihre Kranken- bzw. Pflegekasse und stellen Sie einen Antrag auf Kostenübernahme.

Achtung: Gegebenenfalls benötigen Sie für die Bewilligung der Kostenübernahme eine ärztliche Verordnung.

Gut zu wissen!

Hat die Krankenkasse einer Kostenbeteiligung zugestimmt, kommt auf dem Pflegebedürftigen eine Zuzahlung in Höhe von maximal 10 Euro zu. Pflegekassen stellen übrigens vorrangig Leihmodelle zur Verfügung.

Duschstuhl kaufen: 3 goldene Tipps

Für jeden Pflegebedürftigen gibt es Duschstuhl-Modelle, die besonders oder weniger gut geeignet sind. Mit einigen Vorüberlegungen suchen Sie sich die Ausführungen heraus, die Sie am besten im Pflegealltag unterstützen.

  1. Überprüfen Sie, ob der Duschstuhl der Pflegebedürftigkeit entspricht:

    Kann Ihr Angehöriger sich recht sicher im Stuhl halten, ist aber etwas wackelig auf den Beinen, reicht ein Standardmodell in der Regel aus. Besitzt Ihr Familienmitglied aber einen vergleichsweise hohen Pflegegrad, ist ein Duschstuhl mit einem Sicherheitsgurt oder einer Umrandung besser geeignet. Bei empfindlicher Haut oder Gelenkschmerzen bieten sich Modelle mit gepolsterten Lehnen an.

  2. Wählen Sie ein Modell, das zu dem Körpergewicht passt:

    Die auf dem Markt angebotenen Ausführungen sollten alle ein gewisses Maß an Stabilität besitzen. Allerdings gibt es bei dem angegebenen Höchstgewicht durchaus Unterschiede. Überprüfen Sie, ob das Körpergewicht Ihres Familienmitglieds mit den Angaben zur Belastbarkeit vereinbar ist. Die jeweiligen Angaben finden Sie auf dem Produktblatt.

  3. Berücksichtigen Sie beim Kauf die Platzverhältnisse:

    Nicht jedes Badezimmer bietet genügend Platz, um eine freie Auswahl zu treffen. Am besten messen Sie die Platzverhältnisse vor dem Kauf aus. Bitte beachten Sie, dass Sie sowohl vor dem Waschbecken als auch in der Dusche genügend Platz zum Rangieren benötigen, zum Beispiel, wenn Sie nach Pflegeutensilien greifen müssen.
    Extratipp: Ein faltbarer bzw. klappbarer Duschstuhl kann nach der Körperpflege bequem hinter der Tür oder in einer geeigneten Ecke verschwinden.

FAQs – Häufige Fragen zum Duschstuhl

Die Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten für einen Duschstuhl, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Eine ärztliche Verordnung informiert die Krankenkasse über die vorliegende Notwendigkeit. Versicherte müssen bei ihrer Kasse zudem einen entsprechenden Antrag stellen.

Ein Duschstuhl ist sowohl in Sanitätshäusern als auch Online erhältlich. Bei dem Kauf sollten Familienangehörige vor allem auf die Seriosität des Händlers und ein geeignetes Modell achten.

Das hängt ganz von der Pflegesituation ab. Menschen mit einem ausgeprägten Pflegegrad oder einem höheren Körpergewicht stellen andere Ansprüche an einen Duschstuhl als Personen, die noch recht fit sind. Allerdings sollten alle Modelle eine gute Standsicherheit und rutschfeste Standfüße bieten.

Voraussetzung für einen sicheren Duschhocker-Einsatz ist, dass das Hilfsmittel einen festen Stand hat. Die Badewanne bietet ein anderes Platzverhältnis und eignet sich meist nicht für einen Duschhocker. Für die Badewanne gibt es spezielle Sitze, die das Baden vereinfachen.

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