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Appetitlosigkeit im Alter: Ursachen & Pflegetipps

Wenn alte Menschen keinen Appetit mehr haben, löst das bei pflegenden Angehörigen oft Sorgen aus. Eine regelmäßige Nahrungsaufnahme ist in jedem Alter wichtig, damit der Körper genügend Nährstoffe, beispielsweise zur Energiegewinnung, erhält. Das ist auch der Grund dafür, warum Müdigkeit und Appetitlosigkeit im Alter oft gemeinsam auftreten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Appetitlosigkeit kann bei älteren Menschen ein Hinweis für Einsamkeit oder gesundheitliche Probleme sein.
  • Bei länger andauernder Appetitlosigkeit ist ein Arztbesuch ratsam.
  • Um den Appetit im Alter anzuregen, eignen sich Gewürze wie Kümmel, auch Bitterstoffe werden häufig eingesetzt.
  • Eine appetitliche Herrichtung von Speisen und frische Zutaten fördern außerdem den Appetit.

Ursachen von Appetitlosigkeit im Alter

Für eine Appetitlosigkeit bei alten Menschen gibt es viele Erklärungen – diese reichen von sozialen über psychische bis hin zu körperlichen Ursachen.

  • Kein Appetit im Alter durch soziale Faktoren: Das soziale Umfeld kann einen entscheidenden Einfluss auf den Appetit haben, der losgelöst vom Hungergefühl existiert. Fühlen sich Menschen einsam, schlägt das womöglich auf den Appetit. Auch eine veränderte Wohnumgebung, zum Beispiel durch einen stationären Aufenthalt, kann zu nachlassendem Appetit führen.
  • Appetitlosigkeit im Alter durch psychische Probleme: Unabhängig vom Alter verursachen Sorgen oft einen Appetitmangel – das kennen wir alle. Bestehen psychische Probleme wie eine Depression oder Ängste, zeigen Betroffene oft wenig Antrieb, wenn es um die Essensaufnahme geht.
  • Kein Appetit im Alter durch körperliche Ursachen: Es gibt viele gesundheitliche Probleme, die zu Appetitverlust führen. Ein harmloser Magen-Darm-Infekt sowie ernstzunehmende Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, eine Herzschwäche oder eine Demenz können Speisen für Pflegebedürftige wenig ansprechend erscheinen lassen.

Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme im Alter: normale Alterserscheinung?

Appetitlosigkeit im Alter muss nicht auftreten, das Risiko kann jedoch mit zunehmendem Alter steigen. Geruchs- und Geschmackssinn lassen zum Beispiel im Laufe des Lebens nach. So erscheint Essen generell weniger schmackhaft. Viele Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens einen grauen Star. Dieser macht es schwer, Speisen auf dem Teller zu erkennen. Außerdem können eine Mundtrockenheit, Zahnprobleme, Schluckbeschwerden und Sodbrennen den Verzehr von Mahlzeiten erschweren.

Haben Pflegebedürftige Probleme mit der Verdauung, verschmähen sie oft Lebensmittel, um den Beschwerden aus dem Weg zu gehen. Eine Erklärung könnte die Unverträglichkeit von Milchprodukten sein. Diese ergibt sich auch dadurch, dass der Laktasespiegel im Alter abnimmt.

Wann sollte ich bei Appetitlosigkeit im Alter einen Arzttermin einplanen?

Womöglich ist die Appetitlosigkeit vorübergehend und lässt sich auf eine konkrete Ursache zurückführen. Hat sich Ihr Familienmitglied beispielsweise den Magen „verkorkst“ oder ist tragischerweise eine Freundin verstorben? Ein vorübergehender Appetitverlust ist zunächst kein Grund zur Sorge.

Begleitet Sie das Thema „Kein Appetit im Alter“ aber länger oder bemerken Sie begleitende Beschwerden wie eine anhaltende Traurigkeit, ausgeprägte Bauchschmerzen oder Schluckbeschwerden, sollten Sie in jedem Fall einen Arzttermin vereinbaren.

Gleiches gilt, wenn Ihr Angehöriger deutlich an Gewicht verliert. Bei Normalgewichtigen ist ein ungewollter Gewichtsverlust von mehr als fünf Kilo innerhalb von sechs Monaten ein Warnsignal. Ist Ihr Familienmitglied ohnehin untergewichtig, zählt die Fünf-Kilo-Marke nicht, hier sollten Sie schon früher aktiv werden.∂

Gibt es ein Mittel gegen Appetitlosigkeit im Alter?

Ein Patentrezept für Appetitlosigkeit im Alter existiert nicht. Allerdings gibt es viele Ansätze, die Sie ausprobieren können, um Speisen für Ihren Angehörigen attraktiver zu gestalten.

Dazu zählen:

  • Setzen Sie auf natürliche Appetitanreger: Lebensmittel, die mit Düften und viel Geschmack auftrumpfen, sind besonders gut geeignet, um den Appetit anzuregen. Stellen Sie Speisen mit mineralstoffreichen und vitaminreichen Lebensmitteln zusammen. Wie wäre es beispielsweise mit einem knackigen Salat, einer Curry-Kürbis-Suppe oder einem Fischfilet mit Reis und Zitronensauce?
  • Richten Sie die Lebensmittel appetitlich an: Das Auge isst tatsächlich mit, deshalb sind appetitlich angerichtete Speisen auch bei älteren Menschen sehr beliebt.
  • Wählen Sie die richtige Portionsgröße: Wählen Sie Lebensmittel mit verschiedenen Farben – das sieht besonders ansprechend aus. Zusatztipp: Anstatt weniger großer Mahlzeiten reichen Sie Ihrem Familienmitglied am besten mehrere kleine Portionen.
  • Nehmen Sie Kräuter und Gewürze zur Hand: Gewürze wie Petersilie, Ingwer, Kümmel oder Majoran sollen geschmacksanregend wirken. Im Internet können Sie gezielt nach passenden Rezepten suchen. Einige Menschen setzen außerdem bei Appetitlosigkeit auf Bitterstoffe. Im Pflegealltag bietet sich dafür eine entsprechende Teemischung an.
  • Leisten Sie Ihrem Angehörigen Gesellschaft: Die Motivation, einkaufen zu gehen, zu kochen und zu essen, sinkt bei vielen Menschen, wenn sie all diese Tätigkeiten alleine ausführen müssen. Beim gemeinsamen Essen behalten Sie einen Überblick darüber, was und wie viel Ihr Familienmitglied isst. Es ist nämlich nicht selten, dass ältere Personen vergessen, zu essen und zu trinken, oder sich nur sehr einseitig ernähren. Auch die „24-Stunden-Pflege“ kann Sie dabei unterstützen.

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Fazit

Appetitlosigkeit im Alter trifft auf viele pflegebedürftige Menschen zu. Die Ursachen sind vielfältig. Nicht zu unterschätzen sind soziale und psychische Faktoren.

Sie können aktiv etwas dafür tun, dass Ihr Angehöriger wieder mehr Appetit verspürt: Sorgen Sie für abwechslungsreiche Speisen, die alle Sinne ansprechen und leisten Sie Ihrem Familienmitglied Gesellschaft.

FAQ – Häufige Fragen zur Appetitlosigkeit im Alter

Es gibt viele Gründe für Appetitlosigkeit im Alter. Neben zahlreichen Erkrankungen wie Diabetes oder Krebs können auch Zahnprobleme, Schluckbeschwerden oder die Verdauung dahinterstecken.

Bei länger andauernder Appetitlosigkeit ist ein Arztbesuch immer ratsam. Das Gleiche gilt, wenn andere Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder ein ausgeprägter Gewichtsverlust hinzukommen.

Appetitlich angerichtete Speisen, die aus frischen Zutaten bestehen, können den Appetit anregen. Besonders empfehlenswert sind bunte Gemüsesorten sowie frische Kräuter und Gewürze wie Petersilie, Majoran oder Kümmel. Einige Pflegebedürftige berichten auch von guten Erfahrungen mit Bitterstoffen, die es als Teemischung gibt.

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