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Osteoporose: Wenn Knochenschwund eine 24 Stunden Pflege erfordert

Osteoporose ist eine der am häufigsten auftretenden, chronischen Knochenerkrankungen. Umgangssprachlich wird sie auch als Knochenschwund bezeichnet. Meistens sind es ältere Menschen, die von Osteoporose betroffen sind. Doch was können Sie tun, wenn Sie aufgrund Ihrer Bewegungsunfähigkeit auf eine 24 Stunden Pflege angewiesen sind? Informieren Sie sich hier!

Zwei Formen der Osteoporose

Bei einer Osteoporose sind das Verhältnis von Knochenaufbau und Knochenabbau gestört. Das wirkt sich auf die Qualität der Knochen und insbesondere die Knochendichte aus. Kennzeichen der Osteoporose ist deshalb eine knöcherne Mikroarchitektur, sodass die Knochenstruktur insgesamt porös und zerbrechlich ist.

In der Medizin werden zwei Formen von Osteoporose unterschieden:

  1. Primäre Form: Sie tritt vorwiegend bei Frauen nach den Wechseljahren sowie bei beiden Geschlechtern im Alter auf.
  2. Sekundäre Form: Sie tritt altersunabhängig auf und ist eine Folgeerkrankung bereits vorhandener Krankheitsbilder, zum Beispiel von rheumatoider Arthritis, von Diabetes oder einer Schilddrüsenüberfunktion.

Ebenso eine erbliche Veranlagung, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Entwicklung einer Osteoporose begünstigen, zum Beispiel die Einnahme von kortisonhaltigen Präparaten oder spezielle Antihormone. Begünstigt wird Knochenschwund auch durch übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum sowie durch mangelnde körperliche Bewegung.

Osteoporose und ihre Folgen

Folgen einer Osteoporose können sogenannte Fragilitätsbrüche sein, wenn nämlich Knochen brechen, die den Alltagskräften nicht mehr gewachsen sind. Typische Stellen, die von Osteoporose betroffen sind, sind die Unterarme, die Hüfte sowie die Wirbelsäule. Bei einer fortschreitenden Osteoporose kann es zu anhaltenden Schmerzen, zu vermehrten Knochenbrüchen, Verformungen, Haltungsschäden und Muskelverspannungen kommen. Die Körpergröße kann sich verringern, und das Skelett kann sich dauerhaft verändern. Im Bereich der Halswirbelsäule können Knochenbrüche auftreten, die eine dauerhaft gekrümmte Kopfhaltung nach sich ziehen. Die körperliche Bewegungsfreiheit kann eingeschränkt werden durch starke Rückenschmerzen und den sogenannten Rundrücken beziehungsweise Witwenbuckel. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einer Bewegungsunfähigkeit des Oberkörpers oder der Beine kommen, wodurch das Voranschreiten der Osteoporose noch beschleunigt wird.

Wenn Osteoporose eine Rundum-Betreuung erforderlich macht

Abhängig vom Grad der Bewegungseinschränkung und auch vom Alter des Patienten kann aus den genannten Gründen eine 24h-Pflege erforderlich werden. Grundsätzlich ist eine Osteoporose nicht vollständig heilbar. Lediglich ein Fortschreiten der chronischen Knochenerkrankung kann gebremst werden. Umso wichtiger ist die Therapie, mit der eine Schmerzlinderung und eine Verbesserung des Krankheitsbildes herbeigeführt werden kann. Es kann deshalb sinnvoll sein, eine 24 Stunden Betreuung zu organisieren, um der an Osteoporose erkrankten Person Hilfestellung zu geben sowie die therapeutischen Maßnahmen zu organisieren und sorgfältig umzusetzen.

Die Therapie einer Osteoporose kann diese Maßnahmen umfassen:

  • Medikamentöse Therapie
  • Ernährungsumstellung mit einem hohen Anteil an Vitaminen, Mineralien und Spurenelemente, insbesondere eine erhöhte Zufuhr von Vitamin D und Kalzium
  • Sturzprophylaxe
  • Schmerztherapie
  • Bewegungstherapie

Alle Maßnahmen sind in der Summe geeignet, die Beschwerden zu lindern. Doch es sind vor allem Patienten, die aufgrund von Verformungen und Schmerzen in ihrer Bewegungsfähigkeit deutlich eingeschränkt sind. Hier kann 24h Pflegekraft helfen, den Tagesablauf einschließlich Bewegung zu organisieren und zu unterstützen. Das gilt neben einer speziellen krankengymnastischen Behandlung durch eine Fachkraft beispielsweise für Spaziergänge, Schwimmen, Walken, Wandern oder auch Radfahren. Eine spezielle Sporttherapie sollte jedoch nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen.

„Eine Pflegekraft in Vollzeit kann eine knochenbewusste Ernährung fördern“, erklärt Kerstin Machwitz, Agenturleiterin der Pflegehelden in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Dazu gehören beispielsweise Nahrungsmittel wie Fisch, Eier, Kalziumsalze sowie Milch und Milchprodukte. „Wer in seiner Bewegung massiv eingeschränkt ist, dem fällt es schwer, selbstständig Mahlzeiten zuzubereiten. Ohnehin müssen sich Menschen, die an Osteoporose leiden, deutlich vorsichtiger bewegen als gesunde Menschen. Insoweit ist eine 24 Stunden Pflegekraft eine sehr wertvolle Unterstützung“, so Kerstin Machwitz.

Osteoporose: Einstufung in einen Pflegegrad

Wichtige Aspekte bei der Osteoporose Pflege sind die Rahmenbedingungen der eingeschränkten Mobilität sowie die Sturzgefahr. So kann beispielsweise eine Anpassung des Wohnraums erforderlich werden, wobei sich der Staat mit Fördermitteln beteiligt, wenn es darum geht, Wohnraum und Badezimmer barrierefrei zu gestalten. Beispiele sind der Bau einer Rampe, die Beseitigung von Stolperfallen sowie Haltegriffe. Wichtige Hilfsmittel können ein Gehstock, Gehhilfen oder ein Rollator sein, die die Mobilität des Patienten unterstützen und an denen sich die Pflegekasse beteiligt. Kerstin Machwitz weist darauf hin, dass „weitere finanzielle Unterstützung möglich ist, wenn Sie einen Pflegegrad beantragen. Voraussetzung ist, dass Sie im Alltag nicht mehr ohne fremde Hilfe zurechtkommen.“

Weiterführende Informationen und hilfreiche Links

Wir sind für Sie da!

Kerstin Machwitz
Pflegehelden Ostwestfalen-Lippe

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Kerstin Machwitz
Pflegehelden Ostwestfalen-Lippe