1. Startseite
  2. /
  3. Pflegekasse & Pflegefinanzierung
  4. /
  5. Pflegegelderhöhung im Jahr 2023?...

Pflegegelderhöhung im Jahr 2023? Das ist bisher bekannt

Inflation, höhere Energie-, Kraftstoff- und Lebensmittelkosten – die finanzielle Lage ist auch bei Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen angespannt. Derzeit hoffen viele auf eine Pflegegelderhöhung im Jahr 2023, doch bisher gibt es keine Zugeständnisse.

Wir verraten Ihnen, wie gut die Chancen für eine Pflegegelderhöhung in 2023 stehen und wie oft sie grundsätzlich vorgesehen ist.

Gibt es konkrete Pläne für eine Pflegegelderhöhung in 2023?

Nach der Anpassung im Jahr 2017 wäre im Jahr 2020 eine erneute Verhandlung und damit 2021 eine Erhöhung umsetzbar gewesen – diese blieb jedoch aus. Der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn entschied sich stattdessen für eine Optimierung der stationären Pflege. Außerdem stieg das Budget für die ambulanten Sachleistungen um fünf und für die Kurzzeitpflege um zehn Prozent an.

Die nächste Gelegenheit, um das Pflegegeld zu überprüfen, ist eigentlich im Jahr 2023. Im Jahr 2021 hat die Große Koalition die Verhandlung jedoch vorverlegt. Das Ergebnis: Eine Pflegegelderhöhung ist bis 2025 ausgeschlossen.

Ob die jetzige Bundesregierung daran etwas ändert, ist noch unklar. Das Bundesgesundheitsministerium hat aber bereits angegeben, dass eine Pflegegelderhöhung noch auf sich warten lässt. Als Grund führt das Ministerium an, dass sich die Bundesregierung derzeit überlegt, wie eine konkrete Umsetzung aussehen könnte.

Ob die im § 30 SGB XI vorgesehenen Verhandlungen mit dem erwünschten Ergebnis im Jahr 2023 stattfinden, steht derzeit nicht fest – eine Enttäuschung für Pflegebedürftige, die schon so lange auf eine Erhöhung warten.

Logo Pflege ABC

Unser Service für Sie

Dr. Johannes Wimmer berät Sie zum
Thema „Pflegegeld“

Gut zu wissen: Wie oft kann das Pflegegeld erhöht werden?

Im § 40 SGB XI ist fest verankert, dass Menschen unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf die Versorgung mit Pflegehilfsmitteln haben. Nämlich dann, wenn die Produkte die Pflege erleichtern, Beschwerden lindern oder die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen fördern. Bis auf eine geringe Zuzahlung in Höhe von maximal 25 Euro trägt die Pflegeversicherung die kompletten Kosten für das technische Pflegehilfsmittel. Für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel fällt keine Zuzahlung an – Pflegebedürftige erhalten hier ein monatliches Budget in Höhe von 40 Euro.

Wichtige Daten zur möglichen Pflegegelderhöhung (2023) im Überblick

  • Die Bundesregierung überprüft alle 3 Jahre, ob die Leistungen der Pflegeversicherung angepasst werden müssen – dazu zählt auch das Pflegegeld.
  • Die nächste turnusmäßige Überprüfung fällt gemäß § 30 SGB XI auf das Jahr 2023.
  • Wird eine Erhöhung im Jahr 2023 beschlossen, profitieren Pflegebedürftige davon ab dem 01. Januar 2024.
  • Bisher gibt es keine Anzeichen für eine Pflegegelderhöhung in 2023.
PH Checkliste Pflegegeld 220701 Web

CHECKLISTE

Checkliste zum Pflegegeld beantragen

Pflegegeld – alles, was Sie über Voraussetzungen, Höhe, Beantragung, Prüfung, und benötigte Unterlagen wissen müssen, erfahren Sie hier!

Unter welchen Voraussetzungen ist eine Anpassung des Pflegegeldes wahrscheinlich?

Entscheidend für eine Erhöhung des Pflegegeldes ist die Preisentwicklung – hier zählen die letzten drei Jahre. Die Bundesregierung nutzt die Preisentwicklung als Orientierung. Des Weiteren sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Interesse.

Generell gilt: Die Pflegeleistungen dürfen die Bruttolohnentwicklungen, die zur gleichen Zeit stattfinden, nicht übersteigen.

Außerdem tritt eine Pflegegelderhöhung (2023) erst dann in Kraft, wenn der Bundesrat zustimmt. Zumindest in Bezug auf die Preisentwicklung sollte alles für eine Pflegegelderhöhung sprechen. Allerdings müssen zunächst die notwendigen Verhandlungen stattfinden.

Warum eine Pflegegelderhöhung in 2023 dringend nötig ist

Es gibt gleich mehrere Gründe, warum es dringend nötig ist, eine Pflegegelderhöhung in 2023 anzustreben:

1. Inflation:

Selbstverständlich bekommen auch Pflegebedürftige und Angehörige die derzeitige Inflation zu spüren. Leider bringt eine Inflation automatisch eine Geldentwertung mit sich – für das Pflegegeld bekommen Betroffene also nicht mehr so viele Dienstleistungen oder Produkte wie beispielsweise vor zwei Jahren. Für das gleiche Geld arbeitet eine Haushaltshilfe nun womöglich eine Stunde weniger im Monat.

2. Energiepreise:

Die Energiepreise haben sich deutlich erhöht. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2019 sind die Stromkosten um 28 Prozent, die Erdgaskosten um 99 Prozent und die Heizölkosten sogar um 100 Prozent gestiegen (Stand: Mitte April 2022). Pflegebedürftige trifft diese Entwicklung besonders stark – schließlich sind sie überwiegend oder nur zu Hause und benötigen eine warme Umgebung. Energiekosten sparen können Sie also kaum. Daher ist davon auszugehen, dass einige Pflegebedürftige das Pflegegeld nutzen müssen, um die Preise abzufangen.

3. Kraftstoffpreise:

Angehörige sind das Rückgrat der häuslichen Pflege – sie übernehmen meist alleine die Pflege ihrer Familienmitglieder. Da viele von ihnen einen eigenen Haushalt haben, pendeln sie zwischen ihrem eigenen Wohnumfeld und dem des Pflegebedürftigen hin und her. Einige pflegebedürftige Menschen geben ihr Pflegegeld an die freiwilligen Helfer:innen weiter, damit diese unter anderem ihr Auto betanken können. Bei dieser Kraftstoffpreisentwicklung bekommen Angehörige nun aber deutlich weniger für das Geld.

So hoch ist das Pflegegeld momentan

Menschen mit einem anerkannten Pflegegrad (2 oder höher) haben Anspruch auf ein monatliches Pflegegeld. Die Höhe richtet sich nach dem vorliegenden Pflegegrad. Dadurch, dass es seit 2017 keine Pflegegelderhöhung mehr gab, bleibt das Budget seither unverändert auf dem gleichen Niveau.

PflegegradPflegegeld (monatlicher Betrag)
2316 Euro
3545 Euro
4728 Euro
5901 Euro

 

Übrigens: Der Sozialverband VdK Deutschland e.V. legt in einer Beispielrechnung nahe, dass bei Pflegegrad 5 eine Erhöhung von derzeit 901 auf 1060,26 Euro monatlich nötig wäre, um den seit 2017 entwickelten Kaufkraftverlust abzufangen. Für diesen Pflegegrad müsste eine Pflegegelderhöhung im Jahr 2023 demnach 159,26 Euro betragen.

Teilen Sie gerne diesen Beitrag!

Unsere Dienstleistungen in der
sog. 24-Stunden-Pflege

Verwandte Artikel

Inhaltsverzeichnis

Die herzliche Alternative
zum Pflegeheim

Vermittlung liebevoller Pflegekräfte für Ihre Angehörigen

Keine Vertragslaufzeit

Persönlicher Ansprechpartner vor Ort

Heldenhaft informiert bleiben!

CHECKLISTE

Pflegegeld beantragen

[hubspot type=form portal=7977859 id=f812dd54-0972-45db-b10a-f62b0fd4c5db]

Unser Service für Sie

Kostenlose Online-Pflegekurse
mit Mediziner Dr. Johannes Wimmer