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Live-in-Betreuung & Co. – das steckt hinter den Begriffen

Bei der Suche nach einer „24-Stunden-Pflege“ stoßen Interessierte auf ganz unterschiedliche Begriffe wie „Live-in-Care“, „häusliche Pflege“ oder auch die „Betreuung in häuslicher Gemeinschaft“, kurz BihG. Nicht selten führt dies zu Verwirrung – Pflegebedürftige und pflegende Angehörige fragen sich zurecht: Wo liegen die Unterschiede in den Konzepten der Live-in-Pflege und einer „24-Stunden-Betreuung“?

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Begriffe „Live-in-Pflege“, „24-Stunden-Pflege“ oder auch „häusliche Pflege“ meinen im Prinzip das Gleiche und werden synonym gebraucht.
  • Im Allgemeinen wird dabei der Einsatz einer polnischen Pflegekraft umschrieben, wenngleich es hier unterschiedliche Beschäftigungsmodelle gibt.
  • Die Pflegeformen sind an bestimmte Voraussetzungen gekoppelt und haben einen festgelegten Leistungsumfang.

Was ist Live-in-Care bzw. Live-in-Betreuung und Live-in-Pflege?

Live-in-Care, abgewandelt auch als Live-in-Betreuung oder Live-in-Pflege bezeichnet, ist weitgehend ein Synonym für die „24-Stunden-Pflege“`. Die Bezeichnung stammt aus dem Englischsprachigen und ist zunehmend auch in Deutschland verbreitet. Beide Modelle unterscheiden sich hinsichtlich ihres Leistungsumfangs nicht.

Zu den wesentlichen Tätigkeiten der Live-in-Pflege gehören:

  • Unterstützung im Haushalt beim Kochen, Waschen und Putzen
  • Versorgung von Haustieren
  • grundpflegerische Tätigkeiten
  • Begleitung zu Arztbesuchen und Terminen
  • Freizeitgestaltung und Gesellschaft

Lernen Sie die Begrifflichkeiten rund um die Live-in-Pflege kennen

Wenn Sie sich mit Pflegeoptionen für das häusliche Umfeld beschäftigen, begegnen Ihnen viele Begrifflichkeiten. Einige davon meinen dasselbe, andere beziehen sich nur auf einen Teilbereich von dem, was die Live-in-Pflege bzw. „24-Stunden-Pflege“ leistet. Anbieter unterscheiden die Pflegeformen beispielsweise danach, ob die Pflegekraft dauerhaft im Haushalt der pflegebedürftigen Person lebt oder die Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch Pflegekräfte gewährleistet wird, die in wechselnden Schichten vor Ort sind, jedoch in einem eigenen Haushalt . Wir geben Ihnen einen Überblick, damit Sie das für Sie richtige Konzept einfacher finden.

Häusliche Pflege und häusliche Betreuung

Weit verbreitet ist  der Begriff der häuslichen Pflege oder häuslichen Betreuung. Dieser legt den Fokus schlichtweg auf das häusliche Umfeld, jedoch nicht auf die Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Der Begriff wird daher auch genutzt, wenn die Pflegetätigkeiten durch pflegende Angehörige im häuslichen Umfeld erfolgen. Im professionellen Kontext bezeichnet der Begriff der häuslichen Pflege jedoch das Gleiche wie die „24-Stunden-Pflege“ und umfasst dieselben Leistungen.

„24-Stunden-Pflege“ und „24-Stunden-Betreuung“

Wie Sie bereits erfahren haben, dient der Begriff „24-Stunden-Pflege“ als Synonym für die Live-in-Pflege. Doch ist dabei tatsächlich eine Pflege rund um die Uhr gewährleistet? Tatsächlich ist die Bezeichnung  etwas irreführend, denn die Pflege erfolgt faktisch nicht rund um die Uhr. Vielmehr beschreibt die Bezeichnung die permanente Anwesenheit der Pflegekraft, die in das häusliche Umfeld der pflegebedürftigen Person einzieht.

Alltagsbetreuung

Der Begriff der Alltagsbetreuung ist nicht ganz zutreffend für das, was die „24-Stunden-Pflege“ leistet, da er nur einen Teil des Leistungsspektrums umfasst. Wenngleich Tätigkeiten im Haushalt, die Begleitung zu Terminen und auch die Freizeitgestaltung hierunter fallen, so unterstützen Pflegekräfte die pflegebedürftige Person unter Umständen ebenfalls bei der Grundpflege. Da die Grenzen allerdings nicht trennscharf sind, findet sich immer wieder auch dieser Begriff als Synonym für die Live-in-Betreuung.

Betreuung in häuslicher Gemeinschaft (BihG)

Dieser eher formelle Begriff wird seitens der Branchenverbände VHBP und BHSB bevorzugt, die sich 2020 zusammengeschlossen haben. Damit soll die Problematik der „24-Stunden-Pflege“ umgangen werden, die sowohl hinsichtlich der zeitlichen Verfügbarkeit der Pflegekraft (rund um die Uhr) als auch hinsichtlich des Begriffs der „Pflege“ problematisch erscheint. Schließlich seien die Pflegekräfte in der Regel nicht qualifiziert, um auch Tätigkeiten der medizinischen Behandlungspflege zu erfüllen, und daher nicht mit examinierten Pflegekräften vergleichbar. Inhaltlich gibt es jedoch keinerlei Unterschiede zur Live-in-Betreuung oder der häuslichen Pflege.

Wer sind die Live-in-Betreuungskräfte?

Viele deutsche Haushalte setzen auf die Unterstützung osteuropäischer Betreuungskräfte. Es gibt zwar keine genauen Zahlen, Schätzungen gehen jedoch von etwa 300.000 bis 600.000 24-Stunden-Betreuer:innen aus.

Die Live-in-Betreuungskräfte sind in der Regel polnische Betreuungspersonen. Sie haben oftmals viel Erfahrung im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen und zeichnen sich durch einen sehr herzlichen Umgang aus. Eine hierzulande anerkannte pflegerische Ausbildung besitzen sie jedoch nicht.

Das ist auch der Grund dafür, warum sie beispielsweise Unterstützung beim Zähneputzen, bei Unternehmungen oder bei der Zubereitung von Mahlzeiten leisten dürfen, bei der Behandlungspflege allerdings nicht. Der Verbandswechsel, die Medikamentenverabreichung und die Blutzuckermessung obliegen professionellen Pflegekräften. Eine Live-in-Pflege kann einen ambulanten Pflegedienst also nicht ersetzen.

Gut zu wissen!

Grundsätzlich ist die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden beschränkt, wenngleich Sonderregelungen möglich sind, die zusätzlich vergütet werden müssen.

So beschäftigen Sie die Live-in-Betreuungskräfte legal in Deutschland

Pflegebedürftige und pflegende Angehörige machen sich nicht selten Sorgen, dass es zu rechtlichen Konsequenzen durch eine Beschäftigung einer ausländischen Betreuungskraft kommt. Tatsächlich gilt es einiges zu beachten, damit die Live-in-Pflege reibungslos abläuft. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Beteiligte für das klassische Entsendemodell, bei dem Agenturen die Vermittlung übernehmen.

Ein ausländisches Unternehmen entsendet dabei die Betreuungskraft nach Deutschland – eine zwischengeschaltete Agentur wie die Pflegehelden übernimmt in der Regel hierzulande die Abwicklung. Das ist praktisch, denn die involvierten Unternehmen kümmern sich um die Zahlung des Gehaltes und die Abgabe von Steuern und Sozialabgaben sowie die Anreise.

Sie entrichten dafür dann monatlich einen festgelegten Betrag. Alternativ können Sie die Betreuungskraft auch selbst anstellen. Da Sie hier aber als Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberin auftreten, sind damit einige Pflichten verbunden, zum Beispiel die direkte Auszahlung des Lohns.

Kosten der Live-in-Betreuung

Die Beschäftigung von Pflegekräften aus Osteuropa ist mit einigen Kosten verbunden – sie gilt jedoch oftmals günstiger als eine Unterbringung in einem Pflegeheim. Für die Live-in-Betreuung können Sie etwa mit monatlichen Kosten ab 2000 Euro rechnen. Zusätzliche Leistungen wie Nachtbereitschaften, Deutschkenntnisse oder auch Mehrarbeit kommen als weitere Kostenfaktoren hinzu.

Darüber hinaus ist die kostenlose Unterbringung sowie Verpflegung der Pflegekraft eine Voraussetzung für die Beschäftigung. Wenn Sie sich für eine Zusammenarbeit mit einer Agentur entscheiden, erstellt diese Ihnen vorab einen Kostenvoranschlag. So erfahren Sie, mit welchen Ausgaben Sie kalkulieren müssen. Die Pflegekasse trägt übrigens keine Kosten für die Live-in-Pflege. Es ist jedoch möglich, das Pflegegeld sowie die Verhinderungspflege für die Aufwendungen dieser Pflegeform zu nutzen und die monatlichen Kosten dadurch zu reduzieren.

FAQs – Live-in-Pflege

Der Begriff der Live-in-Pflege wird oft als Synonym für die „24-Stunden-Pflege“ genutzt. Dabei zieht eine Pflegekraft für einen begrenzten Zeitraum in den Haushalt der pflegebedürftigen Person ein und kann so umfassende Betreuungsleistungen erbringen.

Meist nutzen Anbieter entsprechender Leistungen die Begriffe synonym. Gelegentlich gibt es eine Unterscheidung hinsichtlich der Wohnform der beschäftigten Pflegekraft. Im Falle der „24-Stunden-Pflege“ lebt diese stets zusammen mit der pflegebedürftigen Person in einem Haushalt, beim Live-in-Care ist ein schichtweiser Wechsel des Pflegepersonals möglich ist, ohne dass eine Betreuungsperson dauerhaft bei der pflegebedürftigen Person lebt.

Die Arbeitszeit der Live-in-Pflege beträgt üblicherweise maximal 40 Wochenstunden und entspricht damit dem deutschen Recht. Eine Mehrbeschäftigung ist bei darüber hinaus gehendem Betreuungsbedarf möglich, muss dann jedoch vertraglich vereinbart sein und stundenweise vergütet werden.

Die Kosten für die Live-in-Pflege müssen Pflegebedürftige zunächst selbst tragen. Allerdings können Pflegebedürftige das Budget für die Verhinderungspflege oder das Pflegegeld dafür nutzen.

Die monatlichen Kosten für die Live-in-Pflege starten bei etwa 2000 Euro. Der Betrag kann sich durch zusätzliche Leistungen wie eine Bereitschaft während der Nacht oder erweiterte Deutschkenntnisse erhöhen.

Die Pflegekräfte unterstützen die pflegebedürftigen Personen im Haushalt und bei Besorgungen, begleiten sie zu Terminen und gestalten die Freizeit zusammen. Daneben kann die Pflegekraft bei Bedarf Tätigkeiten der Grundpflege übernehmen.

Weiterführende Informationen und hilfreiche Links

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