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Ambulanter Pflegedienst: Leistungen, Kosten und Suche

Ein ambulanter Pflegedienst kümmert sich im häuslichen Umfeld um pflegebedürftige Personen. Mit seinem vielseitigen Leistungsangebot entlastet er pflegende Angehörige. Gleichzeitig gewährleistet ein professioneller Pflegedienst die optimale Versorgung Betroffener in ihrer vertrauten Umgebung. Dadurch lässt sich der Umzug in ein Pflegeheim oder Altenheim womöglich hinauszögern.

Wir verraten Ihnen, welche Leistungen ein ambulanter Pflegedienst erbringt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen. Außerdem geben wir Ihnen Tipps für die Beteiligung der Pflegekasse.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ambulanter Pflegedienst erbringt seine Leistungen im häuslichen Umfeld der pflegebedürftigen Person.
  • Die ambulante Pflege kann, je nach Bedarf, mehrmals täglich oder wöchentlich erfolgen.
  • Die Kosten für die ambulante Pflege variieren nach erbrachter Leistung und dem jeweiligen Bundesland.
  • Für die Finanzierung können Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 die Pflegesachleistungen heranziehen.

Was ist ein ambulanter Pflegedienst?

Die häusliche Pflege ist besonders weitverbreitet, wenn es um die Versorgung pflegebedürftiger Menschen geht. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, erhalten Betroffene die Betreuung und Pflege in ihrem Wohnumfeld. Das klappt beispielsweise mittels pflegender Angehöriger oder der beliebten „24-Stunden-Pflege“, bei der sich zumeist polnische Betreuungskräfte engagieren. Ein ambulanter Pflegedienst ist ein besonders wichtiger Anker in der häuslichen Pflege. Er zeichnet sich durch seine Professionalität aus. Hier arbeiten examinierte Pflegekräfte, die mit ihrer pflegerischen Ausbildung auf alle Pflegethemen vorbereitet sind. Je nach Bedarf kommen sie wöchentlich oder auch mehrmals täglich zu den Pflegebedürftigen nach Hause. Da sie mit dem Auto „anreisen“ und entsprechend mobil sind, kennen sie viele Menschen auch als „mobile Pflegedienste“.  Zu den Tätigkeitsbereichen gehören die medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung der Betroffenen selbst, aber auch Beratungsangebote für die Angehörigen.

Wo ist ein ambulanter Pflegedienst im Einsatz?

Mobile Pflegedienste helfen überall dort aus, wo ambulante Pflegetätigkeiten benötigt werden. Bestimmt denken Sie bei einem ambulanten Pflegedienst direkt an die eigenen vier Wände als Einsatzort. Tatsächlich bieten examinierte Pflegekräfte ihre Leistungen aber auch noch an weiteren Stellen an.
  1. Ambulanter Pflegedienst in der eigenen Häuslichkeit: Dabei handelt es sich um einen Klassiker. Der ambulante Pflegedienst kommt in die eigene Wohnung oder das eigene Haus.
  2. Ambulanter Pflegedienst im Betreuten Wohnen: Das Konzept des Betreuten Wohnens setzt auch auf Angebote ambulanter Pflegedienste. Dabei führen Sie einen eigenen Haushalt und erhalten bei Bedarf Pflegedienstleistungen.
  3. Ambulanter Pflegedienst in der Senioren-WG: Wer im Alter nicht alleine leben möchte, kann sich für eine Senioren-WG Die medizinische Versorgung und Pflege kann ein ambulanter Pflegedienst übernehmen.

Ambulanter Pflegedienst: Leistungen und Aufgaben

Das Leistungsspektrum ambulanter Pflegedienste ist vielfältig. Examinierte Pflegekräfte können unter anderem die Grundpflege, die Betreuung oder eine medizinische Versorgung übernehmen. Dadurch, dass die ambulanten Pflegedienste so breit aufgestellt sind, sorgen sie für eine große Unterstützung im Pflegealltag. Leistungen ambulanter Pflegedienste:
  • Körperbezogene Grundpflege: Unterstützung bei der Körperpflege, Ernährung, Mobilität, Aktivierung
  • Hauswirtschaftliche Tätigkeiten: Einkaufen, Kochen, Putzen und Waschen
  • Betreuung und Beschäftigung
  • Medizinische Behandlungspflege: Verbandswechsel, Injektionen, Medikamentengabe nach § 37 SGB V als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung
  • Beratung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen
  • Durchführung von Pflegekursen für Angehörige
  • Beratungs- und Qualitätssicherungsbesuche bei Angehörigen, die Pflegebedürftige allein versorgen (gem. § 37 Abs. 3 SGB XI)
  • Verhinderungspflege bei Abwesenheit pflegender Angehöriger
Es gibt außerdem Pflegedienste, die auch mobile Familienpflege, psychiatrische Pflege oder ambulante Hospizpflege leisten. Darüber hinaus bieten einige Pflegedienste eine Tagespflege in der Einrichtung des Anbieters an.

Kosten eines ambulanten Pflegedienstes und Finanzierung

Kommt ein ambulanter Pflegedienst zu Ihnen nach Hause, sind damit natürlich Kosten verbunden. Eine allgemeingültige Aussage zu dem finanziellen Aufwand gibt es nicht – die Kosten orientieren sich grundsätzlich an zwei Faktoren. Folgendes beeinflusst die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst:
  1. Die Vergütungssätze: Die Pflegekasse legt die Vergütungssätze für die Leistungskomplexe fest.
  2. Der Leistungskatalog: In Abhängigkeit von dem jeweiligen Bundesland fällt der Leistungskatalog unterschiedlich aus.
Das führt dazu, dass die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst nicht nur von Bundesland zu Bundesland variieren, sondern sogar von Anbieter zu Anbieter. Um die Kosten eines speziellen Pflegedienstes zu erfahren, bieten die Pflegedienste auf Nachfrage Leistungs- und Preislisten an.

So klappt die Finanzierung des ambulanten Pflegedienstes

Bei der Finanzierung des ambulanten Pflegedienstes sind Sie nicht auf sich allein gestellt. Prinzipiell kommt die Pflegekasse als Kostenträger infrage. Ausschlaggebend ist hier, ob Sie einen Pflegegrad mitbringen. So können Sie einen ambulanten Pflegedienst in der Nähe finanzieren:
  • Nutzen Sie die Pflegesachleistungen: Menschen mit Pflegegrad 2, Pflegegrad 3, Pflegegrad 4 und Pflegegrad 5 stehen die sogenannten Pflegesachleistungen Dabei handelt es sich um ein festes Budget für professionelle Pflegedienstleistungen, das sich an der Höhe des Pflegegrades orientiert. Übrigens: Nimmt eine pflegebedürftige Person nicht die maximale Summe der Sachleistungen in Anspruch, ist im Rahmen der sogenannten Kombinationsleistung eine Umrechnung auf das Pflegegeld möglich.
Pflegegrad 1 Pflegegrad 2 Pflegegrad 3 Pflegegrad 4 Pflegegrad 5
689 € 1.298 € 1.612 € 1.995 €
  • Setzen Sie den Entlastungsbetrag ein: Ab Pflegegrad 1 stehen Pflegebedürftigen für Betreuungsleistungen 125 Euro monatlich zur Verfügung. Dieser sogenannte Entlastungsbetrag darf ab Pflegegrad 2 allerdings nicht für Leistungen der körperbezogenen Selbstversorgung genutzt werden, wohl aber für Betreuungsleistungen und Unterstützung im Alltag. Bei Pflegegrad 1 darf mit dem Betrag auch die körperbezogene Pflege wie die Hilfe beim Zähneputzen finanziert werden.
  • Ziehen Sie die Verhinderungspflege in Betracht: Ist die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes nötig, weil Ihr Angehöriger bei der Pflege vorübergehend krankheits -oder urlaubsbedingt ausfällt? Dann können Sie das Budget für die Verhinderungspflege Dafür steht jährlich ein Betrag von bis zu 1.612 Euro zur Verfügung.

Gut zu wissen!

Die Pflegekasse zahlt nur dann die Kosten für den Pflegedienst, wenn es sich um einen zugelassenen Pflegedienst handelt. Bei der Behandlungspflege, beispielsweise aufgrund von Diabetes, ist die Krankenkasse der richtige Ansprechpartner.

Ambulanter Pflegedienst: Vor- und Nachteile

Sie sind sich nicht sicher, ob eine Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst das Richtige für Ihren Angehörigen ist? Dann hilft Ihnen vielleicht unser Überblick über die Vor- und Nachteile ambulanter Pflegedienste.

VorteileNachteile

+ Ihr Familienmitglied verbleibt im vertrauten Umfeld

+ Die Pflege erfolgt durch examinierte Pflegekräfte – ein Pflegeplan bzw. die Pflegedokumentation ist dabei inklusive

+ Bei Bedarf führen die Mitarbeiter auch eine medizinische Versorgung durch

+ Das Leistungsangebot ist vielfältig – mit einem ambulanten Pflegedienst erhalten Sie eine umfassende Unterstützung

+ An der Finanzierung können Sie die Pflegekasse beteiligen

– Auch wenn die Mitarbeiter auf Bedürfnisse und Wünsche des Pflegebedürftigen eingehen, haben sie oft wenig Zeit

– Der ambulante Pflegedienst kommt zu festen Zeiten, besteht darüber hinaus ein Bedarf, sind Sie als Angehöriger noch immer stark eingebunden

– Möglicherweise erhält Ihr Angehöriger verschiedene Pflegekräfte

Ambulanten Pflegedienst in der Nähe finden

Die Pflegekassen führen Listen zu den ambulanten Pflegediensten Ihrer Region. Außerdem unterstützen Sie Branchenbücher oder das Internet bei der Suche.

Um sich über die Qualität des Dienstes zu informieren, können Sie Einsicht in Erfahrungsberichte oder den Transparenzbericht des Anbieters nehmen. Auch der erste Eindruck bei einem persönlichen Gespräch zählt. Ein weiterer Qualitätshinweis kann auch die Dauer sein, die der Pflegedienst bereits besteht.

Pflegehelden hilft Ihnen dabei, einen passenden Pflegedienst zu finden!

FAQ – Ambulanter Pflegedienst

Ein ambulanter Pflegedienst entlastet pflegende Angehörige durch die professionelle Übernahme pflegerischer Tätigkeiten. Dazu kommt der Dienst nach Absprache in den Haushalt der pflegebedürftigen Person und unterstützt sie z. B. bei der Körperpflege, der Haushaltsführung oder der körperlichen Aktivierung.

Die Kosten eines Pflegedienstes hängen von der Inanspruchnahme der Leistungen und der Häufigkeit der Pflegeeinsätze ab. Daneben unterscheiden sich die Kosten der einzelnen Leistungskomplexe je nach Bundesland und Anbieter, sodass sich die Frage nicht pauschal beantworten lässt. Jeder Pflegedienst hält jedoch Preis- und Leistungslisten vor, die Sie einsehen können.

Die Finanzierung von Pflegediensten erfolgt zunächst über die Pflegesachleistungen der Pflegekasse, sofern ein Pflegegrad ab 2 vorliegt. Überschreiten Sie hier allerdings den monatlichen Maximalbetrag, tragen Sie die Mehrkosten in der Regel selbst. Gleiches gilt für den Investitionsbetrag, den einige Pflegedienste erheben. Dieser wird grundsätzlich nicht durch die Pflegekasse getragen.

Die Pflegekasse, das Branchenbuch oder aber zentrale Webseiten wie der Pflegenavigator der AOK helfen dabei, einen Pflegedienst in der Umgebung zu finden.

Ambulante Pflegedienste übernehmen Aufgaben der körperbezogenen Grundpflege, Tätigkeiten im Haushalt sowie die medizinische Behandlungspflege. Aber auch Beratungsangebote für Angehörige sowie die Begleitung, Betreuung und Aktivierung der pflegebedürftigen Personen gehören zu den Handlungsfeldern der ambulanten Pflegekräfte.

Bei der ambulanten sowie der stationären Pflege handelt es sich um zwei grundlegend unterschiedliche Pflegekonzepte. Die ambulante Pflege findet im häuslichen Umfeld der pflegebedürftigen Person statt. Im Rahmen der stationären Pflege ist die zu pflegende Person dauerhaft in einer Pflegeeinrichtung untergebracht.

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